RAUCH feiert 100-jähriges Firmenjubiläum

Als in der bereits vierten und fünften Generation geführtes Familienunternehmen blickt die RAUCH Landmaschinenfabrik GmbH auf eine 100-jährige Geschichte zurück. Schon der Ururgroßvater Franz Rauch ebnete den Weg als Schmiedemeister in die Landtechnik. Heute ist RAUCH internationaler Hersteller für Düngerstreuer, Sämaschinen und Winterstreugeräte. Mit zwei Kernkompetenzen, dem exakten Dosieren und dem präzisen Verteilen, hat sich RAUCH in der Landtechnik etabliert.

 

Es war einmal vor langer Zeit

Genau genommen war es 1880, da hatte Franz RAUCH, der Gründer unserer Firma, eine Vision.
Als sich Franz Rauch 1880 selbständig macht, muss er klein anfangen. Seine erste Schmiedewerkstatt ist ein Provisorium. Doch bald ist Rauch nicht nur als Schmied, sondern auch als Händler erfolgreich. Nach der Jahrhundertwende beginnt sein Familienunternehmen mit der Produktion innovativer Geräte für die Landwirtschaft.

RAUCH - ein Familienunternehmen von Anfang an bis heute

Bereits in den ersten Jahren half die Familie kräftig beim Aufbau des Unternehmens mit. Während Franz Rauchs Frau und Töchter sich um Haus, Hof und Laden kümmern, treten die Söhne Johann und Josef als Schmiede in die Fußstapfen des Vaters und melden schon früh wichtige Erfindungen zum Patent an (Eggenzinkenbefestigung). Der zweitälteste Sohn Hermann macht eine kaufmännische Lehre. Er wird in der zweiten Generation das Werk weiterführen.Auch heute noch sind im Unternehmen direkte Nachfahren Franz Rauchs in der 5. Generation als Geschäftsführer und Gesellschafter in der Firma tätig.

Anfang des 20. Jahrhunderts

Nach entbehrungsreichen Kriegs- und Nachkriegsjahren schauen die Rauchs ab 1918 wieder nach vorne. Mit dem Kauf des Anwesens der Sinzheimer Altenburgbrauerei schlägt dann 1921 die Geburtsstunde der RAUCH Landmaschinenfabrik. Der Traum des Urgründers Franz Rauch war wahr geworden!

Wie die heutige Generation wäre er sicherlich sehr stolz, könnte er sehen, wie sich sein Traum in den drauffolgenden 100 Jahren durch enormen Fleiß und kreative Erfindungen sowie Weiterentwicklungen zu einem der weltweit modernsten und innovativsten Landmaschinenfabriken entwickelt hat.

RAUCH: 100 Jahre reihenweise gute Ideen!

Unter dem Namen „Gebrüder Rauch GmbH, Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte“ melden Franz Rauchs Söhne Hermann (Kaufmann) und Josef (Schmiedemeister) im August 1921 ihr Gewerbe an. Der neue Industriebetrieb beginnt zunächst hauptsächlich mit der Herstellung von Eggen und Pflügen. Schon früher zeigte sich hier der leidenschaftliche und fortschrittliche Innovationsgeist der Familie. Bereits 1918 erhielt man ein Patent für eine Eggenzinkenbefestigung sowie ein Gebrauchsmuster für ein Verbindungsstück an Pfluggestellen in 1913.

Dieser RAUCH’sche Innovationsgeist wird fortwährend bis heute erfolgreich gepflegt: RAUCH ist in Besitz von über 150 bahnbrechenden Patenten, Gewinner zahlreicher Agritechnica-Innovationsmedaillen der DLG und wurde auf vielen internationalen Ausstellungen mehrfach ausgezeichnet.

Der erste RAUCH-Düngerstreuer

Mitte der 1920er Jahre ist die RAUCH Landmaschinenfabrik immer noch klein und der Aufbau mühsam. Doch Schritt für Schritt wird das Sortiment erweitert, u.a. um Traubenmühlen und Strohschneider. Eine eigene Tankstelle (bis 1954) ist eine weitere Einnahmequelle. Mit viel Elan, Ehrgeiz, Fleiß und Mut werden die Krisen der folgenden Jahre gemeistert (z.B. globale Wirtschaftskrise 1929, Differenzen mit dem neuen Regime der Nationalsozialisten).

Dann, Mitte der 30er Jahre wird einer der wichtigsten Meilensteine für RAUCH gesetzt: der erste Düngerstreuer wird gefertigt. Mit der noch einfachen Konstruktion ist es nun auch kleinen landwirtschaftlichen Betrieben möglich, Mineraldünger in größerem Umfang einzusetzen, und schon bald wird der RAUCH Düngerstreuer zum Verkaufsschlager.

Vom Pferd zum Traktor

Das Unternehmen wächst bis in die späten 1930er Jahre weiter und zuerst auch zu Beginn des Zweiten Weltkriegs. Im letzten Kriegsjahr ruht der Betrieb jedoch vollständig, weil „nicht kriegswichtigen“ Unternehmen die Arbeitskräfte und Rohstoffe entzogen und Fertigungsräume beschlagnahmt wurden.

In der „Stunde Null“ bei Kriegsende muss Rauch ein zweites Mal von vorne beginnen. Langsam erholt man sich von den Kriegsfolgen und die RAUCH-Belegschaft wächst wieder.

Die damaligen Juniorchefs Gerhard Rauch (Maschinenbauingenieur) und sein Bruder Alfred (Kaufmann) stellen die Weichen für einen neuerlichen Ausbau der Produktion.

Die Motorisierung der Landwirtschaft  Jahren hat auch Folgen für die Düngerstreuer-Produktion: Während die meist von Pferden gezogenen „Gespann-Düngerstreuer“ an Bedeutung verlieren, gehört die Zukunft den „Anbau-Düngerstreuern“, die an den Traktor montiert werden. Diese Weiterentwicklung macht die Firma in jenen Jahren weit über die Region hinaus bekannt.

Wirtschaftswunder - „Komet“enhafter Aufstieg

In den 1960er Jahren geht das „Wirtschaftswunder“ auch bei RAUCH in die nächste Runde. Das Unternehmen setzt auf neue Produkte und Produktionsmethoden. Ein Meileinstein ist der Einstieg in die Serienproduktion. Den Anfang macht 1963 der Einscheiben-Schleuderdüngerstreuer Komet I. Er ist nicht nur zum Düngen, sondern auch für die Aussaat von Getreide geeignet.1966 präsentiert RAUCH den ersten Zweischeiben-Düngerstreuer Komet ZS, der das Grenzstreuen am Feldrand präziser und das Streubild noch gleichmäßiger macht.Und auch der Einstieg in den Winterdienst gelingt RAUCH mit dem Schleuderstreuer Komet S für Sand, Salz oder Splitt, der zu einem wahren Verkaufsschlager avanciert.

Seit 1945 ist der Betrieb flächenmäßig um mehr als das Doppelte gewachsen.Aus einer kleinen Schmiede hat sich die Firma zu einem ansehnlichen mittelständischen Unternehmen mit 130 Beschäftigten entwickelt.

RAUCH: ein langjähriger, treuer und zuverlässiger Partner in der Landmaschinenbranche auf allen Kontinenten

Ein wichtiger Schritt in die Zukunft ist in den späten 60er Jahren für RAUCH die Stärkung des Exports.

Zu einem sprunghaften Anstieg des Exportanteils kommt es ab 1967 durch den Beginn einer bis heute gepflegten Partnerschaft mit der Firma KUHN Machines Agricoles im elsässischen Saverne. KUHN übernimmt die Vertretung für RAUCH-Düngerstreuer in Frankreich und weiteren Ländern wie Großbritannien und Italien, heute ist das Vertriebsnetz weltweit.RAUCH bringt parallel den Export weiter voran und Ende der 70er Jahre werden Maschinen schon in 14 Länder europäische Länder exportiert.

Heute liefert RAUCH Produkte in 43 Länder, die Exportquote beträgt ca. 70%. In einigen Ländern arbeitet seit Jahrzehnten mit den gleichen Importeuren vertrauensvoll zusammen.

RAUCH spezialisiert sich in den 1970er Jahren immer mehr auf die Dünger- und Winterdienststreuer.

Allein die Düngerstreuer machen rund 60 % der Jahresproduktion aus. Ein weiteres wichtiges Meisterstück von Gerhard Rauch ist der 1972 vorgestellte Zweischeiben-Schleuderstreuer „Komet ZSN“. Sein besonderer praktischer Vorteil gegenüber dem Wettbewerb: Er ist mit einer Einfüllhöhe von weniger als 1 m besonders niedrig und dadurch direkt vom Anhänger aus befüllbar. Damals eine echte Revolution und lange ein Verkaufshit. Anfang der 80er folgt dann eine weiterer bedeutsamer Fortschritt aus dem Hause RAUCH: Mit dem Zweischeibenstreuer ZSB werden Arbeitsbreiten bis zu 24 m erreicht.

Anfang der 1980er Jahre wird unter Entwicklungsleiter Norbert Rauch erneut ein großer Meilenstein gesetzt:

der Anbau-Pneumatikstreuer AERO mit der weltweit ersten elektronischen Düngerstreuerregelung QUANTRON. Die Landwirte und auch der Umweltschutz freuen sich über eine gezieltere und sparsamere Düngung mit dem für den Fahrgassenbetrieb bestens geeigneten System. Und auch in Großbetrieben kann nun RAUCH-Technik eingesetzt werden. Ende der 90er Jahre musste die Produktion wegen geringer Nachfrage leider eingestellt werden. Durch die in den letzten Jahren wieder höher werdenden Anforderungen an den Umweltschutz, Wirtschaftlichkeit und Effizienz wurde der Ruf nach einem Anbau-Pneumatikstreuer wieder laut. RAUCH hat reagiert und ab Herbst 2022 gibt es ihn wieder mit aktualisierter Technik: AERO 32.1 mit vorerst 27/28/30 m Arbeitsbreite inkl. ISOBUS-Technologie und MultiRate (18, 21 + 24 m Arbeitsbreite folgen).
Willkommen zurück!

Von der Schmiede hin zum modernen Landmaschinenunternehmen

Unter dem innovativen Geschäftsleitungsteam Hermann Rauch (Finanzen/Personal/Produktion), Robert Rauch (Einkauf), Joachim Rauch (Vertrieb/Marketing) und Norbert Rauch (Forschung/Entwicklung) stellte die vierte Generation weiter die Weichen für eine erfolgreiche Entwicklung in der Landtechnik aber auch in der Kommunaltechnik. Mit bahnbrechenden Fortschritten in der Pflanzenernährung, für einen effizienten und präzisen Einsatz von Düngemitteln, ist das Familienunternehmen bekannt geworden und strebt mit zukunftsgestaltenden Investitionen weiter an die Spitze.

Im Jahr 2016 trat die fünfte Generation mit Martin Rauch (Produktion und IT) in die Geschäftsleitung ein und stellt mit Hermann Rauch (Finanzen), unterstützt seit 2017 von Wilfried Müller (Vertrieb/Marketing) und Volker Stöcklin (Forschung und Entwicklung) eine neue dynamische Geschäftsleitungsebene dar.

„Ressourcenschonender Einsatz von Düngemitteln, aber gleichzeitig steigender Ertrag bilden die Herausforderungen für die Zukunft.  Mit einer 100-jährigen Unternehmensgeschichte sind wir uns dem Wandel in der Landtechnik bewusst und streben nach zukunftsweisenden Veränderungen, besonders in den Bereichen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein.“, so Geschäftsführer Martin Rauch.

RAUCH, ihr Partner für eine präzise Pflanzenernährung und für die Sicherheit auf der Straße

Nur mit einem stetig wachsenden Vertriebsnetz, Hand in Hand mit den Werksvertretungen und den engagierten Importeuren und Handelspartner von RAUCH, ist es bis heute gelungen, die Landwirtschaft mit RAUCH-Maschinen effizient zu gestalten. Partnerschaften, die über die Jahre gewachsen sind, sind das Fundament für den Erfolg.

Ein großer Dank für das Engagement und die Verbundenheit gilt besonders den Mitarbeitern des Familienunternehmens. Nur mit einem motivierten und qualifizierten Team lassen sich solch hohe Maßstäbe nach Effizienz und Ökologie in der Landwirtschaft erzielen.